Genomanalysen spielen eine wichtige Rolle in der Krebsforschung. Variationen im menschlichen Genom (so genannte Mutationen) können die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krebserkrankungen erhöhen. Das, vom normalen Genom abweichende, Genom der Krebszellen kann Rückschlüsse über die Aggressivität des Krebs, oder die Effektivität der Behandlung zulassen. Personalisierte Krebsbehandlungen basierend auf einer genetischen Analyse können demnach Therapieentscheidungen unterstützen und Nebenwirkungen der Behandlung minimieren, ohne den Behandlungserfolg zu beeinträchtigen.
Studien im Gebiet der Krebsforschung machen einen großen Teil der generierten Omicsdaten aus; zum Beispiel haben 55% der auf EGA gespeicherten 7PB Daten einen Bezug zur Krebsforschung. Es wird erwartet, dass Krebs, gemeinsam mit der Forschung über seltene Erkrankungen, in der nahen Zukunft die Generierung von Genomdaten dominieren wird. Stetig weiterentwickelte Sequenziermethoden und sinkende Kosten führen zusätzlich dazu, dass die Genomsequenzierung zunehmend routinemäßig in der Diagnostik angewendet wird.
Langfristig möchte GHGA selbstverständlich Daten aus sämtlichen medizinischen Forschungsgebieten erhalten, jedoch werden wir uns aus den oben genannten Gründen vorerst auf die Forschungsgebiete Krebs und seltene Erkrankungen fokussieren. GHGA wird nicht nur unbearbeitete Datensätze annehmen, sondern zusätzlich Referenzdatensätze generieren. Diese Referenzdatensätze, sowie Fachgebiet-spezifische Zugangsportale werden die Nützlichkeit der GHGA Daten für Forschende und Kliniker:innen sicherstellen, welche wiederum die Zukunft von GHGA mitentwickeln werden.
Hier sammeln wir relevante Materialien für die Krebs-Forschungsgemeinschaft, wie zum Beispiel Anwendungsbeispiele, Neuigkeiten und Veranstaltungen.
Anfang Juli traf sich GHGA mit Betroffenen, um ihre Perspektive auf die Verwaltung und Aufsicht von GHGA insbesondere in Bezug auf das Teilen von genomischen Daten zu verstehen.
Mehr erfahrenDer GHGA Workflow Workstream war an der Entwicklung und Veröffentlichung der bioinformatischen Workflows sarek 3.0, nanoseq 3.0 und DROP 1.2, in Zusammenarbeit mit der nf-core Gemeinschaft und dem Gagneur Labor, beteiligt.
Mehr erfahrenDas erste Whitepaper von GHGA enthält und erklärt verschiedene Textbausteine, um bestehende Einwilligungsdokumente zu erweitern und so den Datenaustausch über GHGA zu ermöglichen.
Mehr erfahrenWir freuen uns, das genomDE-Symposium 2025 mitorganisieren zu können! Unter dem Thema "Genommedizin. Chancen nutzen. Menschen helfen." wird die Veranstaltung führende Expert*innen aus Klinik, Forschung, Politik und Medizininformatik zusammenbringen!
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